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Montag, 5. Dezember 2011

Skandalbuch: Weniger Demokratie wagen

Totalitärer Wirtschafts-Fascho: Laszlo Trankovits
"Wir wollen mehr Demokratie wagen". Dies sprach Willy Brandt im Jahre 1969. Das war noch ein Politiker der wenigstens versuchte, undemokratischen Strukturen, begründend auf ein völlig wildgewordenes Kapital- und Wirtschaftsregime etwas entgegenzusetzen. Unsere heutigen "Führer" blasen aber in ein gänzlich anderes Horn.


Entscheidungsträger eines Kalibers Willy Brandt gibt´s nicht mehr, an deren Stelle sind düstere, ja fast als irre zu bezeichnende Gestalten getreten, wie Laszlo Trankovits.

Nun hat dieser Unhold ein Buch geschrieben, das uns eine Wirtschafts-Diktatur schmackhaft machen soll. "Weniger Demokratie wagen" heißt es. Der Titel soll eine Anspielung auf obig genanntes Zitat von Willy Brandt sein und ist eine Verhöhnung für jeden anständigen Menschen, eine Schlag ins Gesicht jedes aufrechten Demokraten.


Mühsam sucht der Autor nach den Vorteilen von autoritären Regimes gegenüber den Demokratien und hat sein Liebkind in China gefunden. Wie dynamisch doch der Fortschritt dieses Landes sei, heißt es, wie doch unsere Topmanager China um seine Strukturen beneiden würden, heißt es. Dabei bezieht er sich natürlich nur auf Wirtschaftsdaten und "vergisst" zu erwähnen, das jeder Staat nur ein Ziel haben sollte: Das Glück seiner Bevölkerung zu erhöhen. Das dies nicht einfach ist, ist klar. Aber es sollte zumindest das Ansinnen jedes Politikers sein.

Nicht so Laszlo Trankovits. Seine Empfehlungen für die Zukunft sind eine Verlängerung der Wahlperioden, Zerschlagung des positiven Lobbyismus wie beispielsweise Gewerkschaften oder Vereine wie ATTAC. Außerdem möchte er den Bundesrat abschaffen und durch ein Wirtschafts-Gremium ersetzen, das den Politikern auf die Finger guckt und enorme Entscheidungsgewalt besitzt. Von Volksentscheiden hält er sowieso nichts. Ein besonderer Dorn im Auge, wie bei faschistoiden Individuen üblich, ist Trankovits die Verfassung. Dieser sollte man nicht so viel Beachtung schenken, insbesonders wenn sie "Wirtschaftliche Prozesse" behindert.

Das Buch handelt im Prinzip nur von einem: Das Volk ist dumm, nur die oberen Eliten sollten Entscheidungen treffen. Ihm schweben dabei Menschen wie Josef Ackermann vor. Wen diese alleinige Entscheidungsgewalt hätten, ohne von lästigen demokratischen Strukturen behindert zu werden, dann würde sich schon alles zum Guten wenden. So der Tenor dieser Niederschrift.

Das wir solchen Strukturen seit den letzten 20 Jahren im Galopp entgegenreiten und das die Welt sowieso schon fast diesen Level erreicht hat und das dadurch alles schlechter wurde, das heutzutage Autos brennen, die Menschen auf die Straße gehen und einst befreundete Völker wie die Deutschen und Griechen fast schon zu Feinden mutiert sind, darauf geht Herr Trankovits mit keinem Wort ein.

Fazit: Wenn man diesem Werk eines faschistischen Hohlkopfs etwas abgewinnen kann, dann ist es die Offenbarung. Trankovits zeigt uns, wie die herrschenden Eliten tatsächlich über uns denken, was sie planen und was sie vorhaben. Das Buch soll uns nicht vom Vorteil eines Wirtschafts-Regimes überzeugen, es soll uns vielmehr auf die Zukunft vorbereiten. Eine Zukunft in der wir leben werden, ja leben müssen, wenn sich die Menschen nicht rechtzeitig zu wehren beginnen und weiter der Lethargie verfallen sind.

Da diese Offenbarung nicht gewollt ist, gibt es von mir Null von 100 Bewertungssterne. Trankovits und seinesgleichen sollte man mit nassen Fetzen auf eine einsame Insel jagen, wo sie ihren Hirngespinsten eines totalitären Wirtschafts-Regimes nachjagen können, wo sie eine solche Struktur mal an sich selbst ausprobieren können.

Peter van Dorren

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